Dienstag, 15. August 2006
Tampere
litzellachner, 17:37h
Geographische Lage:
Tampere liegt zwischen zwei Seen, dem Näsijärvi und dem Pyhäjärvi. Die Seen haben einen Niveauunterschied von 18 Metern und werden durch die 945 Meter lange Tammerkoski-Stromschnelle verbunden, die als Energiequelle genutzt wird.
Blick auf den See Pyhäjärvi bei Tampere
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Blick auf den See Pyhäjärvi bei Tampere
Die Stadt befindet sich etwa auf einer Breite mit Söderhamn in Schweden und Lillehammer in Norwegen. Am 21. Juni findet der Sonnenaufgang um 03:41, der Sonnenuntergang um 23:12 statt. Am 22. Dezember hingegen geht die Sonne erst um 09:43 auf und verschwindet um 15:04 wieder hinter dem Horizont. Die Stadt ist Zentrum der Region Pirkanmaa, die auch als Tampere-Region bezeichnet wird.
Ausdehnung des Stadtgebiets
Die Gesamtfläche der Stadt beträgt 690,6 km², davon nehmen 522,7 km² Land- und 167,9 km² Wasserflächen ein. Da große Teile des Stadtgebiets ländlich geprägt sind, liegt die Bevölkerungsdichte nur bei 385 Einwohnern je km².
Geschichte
Bereits um 1000 n.Chr. war die Region besiedelt. Ab dem 15. Jahrhundert gab es Gutshöfe und Mühlen, im 17. Jahrhundert wurde erstmals ein Marktplatz genannt.
Am 1. Oktober 1779 wurde die heutige Stadt als Nahtstelle zwischen Süd- und Mittelfinnland vom schwedischen König Gustav III. gegründet. Ziel war es, eine neue Handels- und Fabrikstadt zu errichten. Bereits wenige Jahre später, 1783, siedelte hier die erste finnische Papierfabrik, und 1820 gründete der Schotte James Finlayson eine Baumwollfabrik an den damals noch ungenutzten Stromschnellen zwischen Näsijärvi und Pyhäjärvi, die Grundstein für die spätere Textilindustrie wurde und in deren umgebauten Backsteinfabrikhallen sich heute einige Museen, Cafés und ein Kino befinden. Schon im 19. Jahrhundert war Tampere das finnische Innovationszentrum schlechthin. So nahm 1842 die erste finnische Papiermaschine in der Fabrik J. C. Freckell & Son. ihre Produktion auf, und 1882 wurden bei Finlayson die ersten Glühbirnen Skandinaviens hergestellt.
Die erste Eisenbahnstrecke erreichte Tampere am 22. Juni 1876 aus Richtung Hämeenlinna. Am 29. September 1883 folgte eine Verbindung über Orivesi nach Vaasa und am 4. November 1895 nach Pori.
1865 wütete in Tampere ein Stadtbrand, der das Wachstum jedoch nicht aufhalten konnte. Als Folge der starken Industrialisierung war dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts Tampere das finnische Zentrum der Arbeiterbewegung. 1905 und 1906 nahm hier Lenin an Konferenzen der Bolschewiki teil.
Tampere war eine der strategisch wichtigen Städte während des Finnischen Bürgerkriegs (28. Januar bis 15. Mai 1918). Am 6. April nahm die Weiße Armee bei der Einnahme der Stadt etwa 10.000 Soldaten der Roten Armee gefangen.
1923 wurde Tampere Bischofssitz. In den 1960er Jahren begann der Niedergang der Textilindustrie, die den Anforderungen des Weltmarktes nicht mehr gewachsen war. Ab etwa 1970 wurden die alten Fabriken allmählich stillgelegt und für andere Zwecke genutzt.
Tampere liegt zwischen zwei Seen, dem Näsijärvi und dem Pyhäjärvi. Die Seen haben einen Niveauunterschied von 18 Metern und werden durch die 945 Meter lange Tammerkoski-Stromschnelle verbunden, die als Energiequelle genutzt wird.
Blick auf den See Pyhäjärvi bei Tampere
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Die Stadt befindet sich etwa auf einer Breite mit Söderhamn in Schweden und Lillehammer in Norwegen. Am 21. Juni findet der Sonnenaufgang um 03:41, der Sonnenuntergang um 23:12 statt. Am 22. Dezember hingegen geht die Sonne erst um 09:43 auf und verschwindet um 15:04 wieder hinter dem Horizont. Die Stadt ist Zentrum der Region Pirkanmaa, die auch als Tampere-Region bezeichnet wird.
Ausdehnung des Stadtgebiets
Die Gesamtfläche der Stadt beträgt 690,6 km², davon nehmen 522,7 km² Land- und 167,9 km² Wasserflächen ein. Da große Teile des Stadtgebiets ländlich geprägt sind, liegt die Bevölkerungsdichte nur bei 385 Einwohnern je km².
Geschichte
Bereits um 1000 n.Chr. war die Region besiedelt. Ab dem 15. Jahrhundert gab es Gutshöfe und Mühlen, im 17. Jahrhundert wurde erstmals ein Marktplatz genannt.
Am 1. Oktober 1779 wurde die heutige Stadt als Nahtstelle zwischen Süd- und Mittelfinnland vom schwedischen König Gustav III. gegründet. Ziel war es, eine neue Handels- und Fabrikstadt zu errichten. Bereits wenige Jahre später, 1783, siedelte hier die erste finnische Papierfabrik, und 1820 gründete der Schotte James Finlayson eine Baumwollfabrik an den damals noch ungenutzten Stromschnellen zwischen Näsijärvi und Pyhäjärvi, die Grundstein für die spätere Textilindustrie wurde und in deren umgebauten Backsteinfabrikhallen sich heute einige Museen, Cafés und ein Kino befinden. Schon im 19. Jahrhundert war Tampere das finnische Innovationszentrum schlechthin. So nahm 1842 die erste finnische Papiermaschine in der Fabrik J. C. Freckell & Son. ihre Produktion auf, und 1882 wurden bei Finlayson die ersten Glühbirnen Skandinaviens hergestellt.
Die erste Eisenbahnstrecke erreichte Tampere am 22. Juni 1876 aus Richtung Hämeenlinna. Am 29. September 1883 folgte eine Verbindung über Orivesi nach Vaasa und am 4. November 1895 nach Pori.
1865 wütete in Tampere ein Stadtbrand, der das Wachstum jedoch nicht aufhalten konnte. Als Folge der starken Industrialisierung war dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts Tampere das finnische Zentrum der Arbeiterbewegung. 1905 und 1906 nahm hier Lenin an Konferenzen der Bolschewiki teil.
Tampere war eine der strategisch wichtigen Städte während des Finnischen Bürgerkriegs (28. Januar bis 15. Mai 1918). Am 6. April nahm die Weiße Armee bei der Einnahme der Stadt etwa 10.000 Soldaten der Roten Armee gefangen.
1923 wurde Tampere Bischofssitz. In den 1960er Jahren begann der Niedergang der Textilindustrie, die den Anforderungen des Weltmarktes nicht mehr gewachsen war. Ab etwa 1970 wurden die alten Fabriken allmählich stillgelegt und für andere Zwecke genutzt.
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Finnland
litzellachner, 17:36h
Geographie
Finnland ist mit einer Fläche von 338.144,53 km² das siebtgrößte Land Europas. Zwischen dem 60. und 70. Breitengrad liegend, zählt es zu den nördlichsten Ländern der Erde. Es ist nur im Norden mit der Skandinavischen Halbinsel verbunden, man spricht geographisch präzise von Fennoskandinavien. Finnland besitzt im Nordwesten eine 580 km lange Grenze zu Schweden und im Norden eine 716 km lange Grenze zu Norwegen. Die längste Staatsgrenze ist mit 1.270 km die zur Russischen Föderation im Osten. Die Inseln der autonomen Inselgruppe Åland liegen zwischen 15 und 100 km vom finnischen Festland entfernt.
In Finnland gibt es keine sehr großen Gebirge, jedoch gibt es im Norden so genannte Inselberge (Tunturit), die sich aus der flachen Landschaft erheben. Im äußersten Nordwesten hat das Land Anteil am Skandinavischen Gebirge. Dort befindet sich auch die höchste Erhebung, der 1.324 m hohe Haltitunturi.
Die Ostseeküste Finnlands ist eine reich gegliederte Schärenküste. Der längste Fluss in Finnland ist der Kemijoki; dieser fließt bei Kemi in den Bottnischen Meerbusen, der mehrere Monate im Jahr zugefroren ist. Im Südosten liegt die Finnische Seenplatte, die Finnland den Beinamen „Land der Tausend Seen“ beschert hat. Präzise gibt es in Finnland 187.888 Seen (Gewässer mit mindestens 500 m² Fläche).
Bei Gliederung des Landesgebiets ist zu beachten, dass Lappland geographisch immer noch getrennt betrachtet wird. Dies hat zur Folge, dass das Gebiet ungefähr zwischen Oulusee und Polarkreis Nordfinnland genannt wird, obwohl es in der Mitte des Landes liegt. Ebenfalls heißt die Landschaft um die Stadt Jyväskylä trotz ihrer südlichen Lage Keski-Suomi (dt. Zentrales Finnland).
Finnland ist mit einer Fläche von 338.144,53 km² das siebtgrößte Land Europas. Zwischen dem 60. und 70. Breitengrad liegend, zählt es zu den nördlichsten Ländern der Erde. Es ist nur im Norden mit der Skandinavischen Halbinsel verbunden, man spricht geographisch präzise von Fennoskandinavien. Finnland besitzt im Nordwesten eine 580 km lange Grenze zu Schweden und im Norden eine 716 km lange Grenze zu Norwegen. Die längste Staatsgrenze ist mit 1.270 km die zur Russischen Föderation im Osten. Die Inseln der autonomen Inselgruppe Åland liegen zwischen 15 und 100 km vom finnischen Festland entfernt.
In Finnland gibt es keine sehr großen Gebirge, jedoch gibt es im Norden so genannte Inselberge (Tunturit), die sich aus der flachen Landschaft erheben. Im äußersten Nordwesten hat das Land Anteil am Skandinavischen Gebirge. Dort befindet sich auch die höchste Erhebung, der 1.324 m hohe Haltitunturi.
Die Ostseeküste Finnlands ist eine reich gegliederte Schärenküste. Der längste Fluss in Finnland ist der Kemijoki; dieser fließt bei Kemi in den Bottnischen Meerbusen, der mehrere Monate im Jahr zugefroren ist. Im Südosten liegt die Finnische Seenplatte, die Finnland den Beinamen „Land der Tausend Seen“ beschert hat. Präzise gibt es in Finnland 187.888 Seen (Gewässer mit mindestens 500 m² Fläche).
Bei Gliederung des Landesgebiets ist zu beachten, dass Lappland geographisch immer noch getrennt betrachtet wird. Dies hat zur Folge, dass das Gebiet ungefähr zwischen Oulusee und Polarkreis Nordfinnland genannt wird, obwohl es in der Mitte des Landes liegt. Ebenfalls heißt die Landschaft um die Stadt Jyväskylä trotz ihrer südlichen Lage Keski-Suomi (dt. Zentrales Finnland).
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